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Fissurenversiegelung

  • Autorenbild: Johannes Reisner
    Johannes Reisner
  • 12. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Gesunde Zähne ein Leben lang – das ist das Ziel moderner Zahnmedizin. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Zahnprophylaxe, also die gezielte Vorsorge gegen Zahnerkrankungen. Eine Maßnahme, um das Kariesrisiko, vor allem bei Jugendlichen, deutlich zu senken, ist die Fissurenversiegelung.

Doch was genau steckt dahinter, für wen ist sie geeignet und wie läuft die Behandlung ab? Hier erfahren Sie alles Wichtige rund um die Fissurenversiegelung.


Was sind Fissuren?

Fissuren sind die feinen Grübchen und Rillen auf der Kaufläche der Backenzähne. Sie kommen natürlich bei allen Zähnen vor, sind jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei manchen Menschen sind diese Furchen besonders tief (bis zu 1mm tief und ca. 50-70µm breit), sodass sie sich mit einer Zahnbürste nur schwer reinigen lassen. In diesen Bereichen können sich leicht Speisereste und Bakterien ansammeln – ein idealer Nährboden und damit eine Prädilektionsstelle für Karies.


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Was ist eine Fissurenversiegelung?

Bei der Fissurenversiegelung werden diese Vertiefungen mit einem dünnflüssigen, zahnfarbenen Kunststoff aufgefüllt und anschließend versiegelt. Das Material härtet unter UV-Licht aus und bildet eine glatte, widerstandsfähige Oberfläche, auf der sich Bakterien schlechter festsetzen können. So entsteht ein dauerhafter Schutzschild gegen Karies – besonders an den empfindlichen Kauflächen.


Für wen ist die Fissurenversiegelung sinnvoll?

Die Fissurenversiegelung wird vor allem für Kinder und Jugendliche empfohlen, sobald die bleibenden Backenzähne durchbrechen (meist zwischen dem 6. und 14. Lebensjahr). In dieser Phase sind die Zähne noch besonders anfällig für Karies.

Aber auch Erwachsene mit tiefen Fissuren oder einem erhöhten Kariesrisiko können von der Versiegelung profitieren – zum Beispiel, wenn die Zahnoberflächen schwer zu reinigen sind oder bereits häufig Karies aufgetreten ist.


Wie läuft die Behandlung ab?

Die Behandlung ist schnell, schmerzfrei und völlig unbedenklich. In der Regel dauert sie pro Zahn nur wenige Minuten:

Reinigung: Die Kaufläche wird gründlich gereinigt, um Plaque und Rückstände zu entfernen.


Vorbereitung: Der Zahn wird leicht angeraut, damit das Material besser haftet.


Auftragen: Das Versiegelungsmaterial wird in die Fissuren eingebracht.


Aushärten: Eine spezielle UV-Lampe härtet das Material aus.


Kontrolle: Abschließend wird überprüft, ob die Versiegelung gleichmäßig und glatt ist.



Unterschied normale vs. erweiterte Fissurenversiegelung?

Bei der normalen Fissurenversiegelung werden ausschließlich völlig kariesfreie Fissuren behandelt. Sie dient der reinen Vorsorge, um Bakterien und Speiseresten keinen Halt zu bieten.

Die erweiterte Fissurenversiegelung wird angewendet, wenn bereits erste, oberflächliche kariöse Läsionen vorhanden sind. Dabei darf aber ausschließlich der Zahnschmelz betroffen sein. Lediglich die betroffenen, meist verfärbten Stellen, werden mit einem dünnen Diamantbohrer entfernt und anschließend mit dem Versiegelungsmaterial wieder verschlossen. Auf diese Weise lässt sich beginnende Karies stoppen und der Zahn langfristig schützen.


Wie lange hält eine Fissurenversiegelung?

In der Regel hält eine Versiegelung mehrere Jahre, abhängig von der individuellen Zahnpflege und der Beanspruchung des Zahns. Bei den regelmäßigen Kontrollterminen überprüft Ihr Zahnarzt, ob die Versiegelung noch intakt ist oder bei Bedarf erneuert werden sollte.


Fazit

Die Fissurenversiegelung ist eine bewährte, einfache und wirkungsvolle Methode, um das Kariesrisiko deutlich zu senken – besonders bei Kindern und Jugendlichen. Sie ist schmerzfrei, kostengünstig und trägt entscheidend zu einer langfristig gesunden Zahnsubstanz bei.

Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten der Fissurenversiegelung für sich oder Ihr Kind erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne bei Ihrem nächsten Termin an – wir beraten Sie individuell und kompetent.

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